MODERN & CONTEMPORARY ART Herbst 2024
Mit einer hochkarätigen Contemporary & Modern Art Ausstellung starten wir in eine ereignisreiche Herbstsaison, in der wir unser 25-jähriges Bestehen feiern. In zweieinhalb Jahrzehnten haben wir an die 150 Ausstellungen, darunter 60 Personalen gezeigt. Dazu erschienen mehr als 120 Kataloge. Parallel zu dieser Schau zeigen wir in der zweiten Oktoberhälfte eine hervorragende Fine Art Präsentation. Im November folgt mit der Neueröffnung eines weiteren Standortes im 1. Bezirk, der Galerie Kovacek & Zetter – Plankengasse, ein weiterer Höhepunkt.
Schon das Titelbild des umfangreichen Kataloges verweist auf einen Schwerpunkt der Contemporary & Modern Art Ausstellung. Gottfried Helnweins „Crimson Mouse“ ist Sinnbild des Vertrauten, das plötzlich als fremd und bedrohlich wahrgenommen wird. Eine Art der Verfremdung, die auch in den Kinderbildern des Künstlers zum Tragen kommt. Besonders stolz sind wir, dass wir neben dem großen Bild „Disasters of War“ von 2012, das in mehreren Ausstellungen, zuletzt in Gmunden anlässlich der Salzkammergut-Festwochen zu sehen war, die 1991 entstandenen ersten Bilder der bis heute für den Künstler so wichtigen Kind-Serie zeigen können.
Parallel zur großen Retrospektive in der Albertina in Wien präsentieren wir mehrere Skulpturen von Erwin Wurm, darunter ein Hauptwerk aus der Werkfolge „Kastenmann“. Der polierte über zwei Meter hohe Aluminiumguss „Big Coat“ wird begleitet von dem seltenen „Fat Car (Convertible)“ in rosa und kleineren Arbeiten in Glas und Gips. Weiteres Highlight im skulpturalen Bereich ist eine beeindruckende, museale Arbeit in Edelstahl, „Curve“, von Tony Cragg. Alfred Haberpointner beschäftigt sich in seinen bronzenen Gewichtungen mit Fragen zu Proportion, Gewicht und Volumen.
Neben Maria Lassnig mit dem Ölbild „Gefallenes Mädchen“, zeigen wir von weiteren Künstlerinnen bedeutende Werke, wie Xenia Hausners „Indigo (West)“ in Öl auf Aludibond, den seltenen Glaskopf „Octopus“ aus der Serie „Venetian Heads II“ von Kiki Kogelnik und aktuelle Arbeiten von Gabi Trinkaus, darunter eine große Nachtlandschaft. Neu im Programm ist die deutsche Malerin Sabine Liebchen, die in ihren Frauenbildnissen die Bewegungen ihre Protagonistinnen, die stets in Rückenansicht wiedergegeben sind, mit dem monochromen Nichts des Hintergrundes kontrastiert.
Die „Gruppe St. Stephan“ ist mit Arnulf Rainer, Markus Prachensky, Josef Mikl und Wolfgang Hollegha vollzählig vertreten. In Kombination mit Werken von Max Weiler, Hermann Nitsch, Gunter Damisch und Hubert Scheibl bietet sich ein perfekter Überblick über die österreichische Malerei der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und des angehenden 21. Jahrhunderts. Die Phantastischen Realisten sind mit Arik Brauer und Anton Lehmden gut repräsentiert. Auf durchaus unterschiedliche Art und Weise rücken Hans Bischoffshausen und Eduard Angeli die Stille und den meditativen Charakter in ihren Arbeiten in den Vordergrund.
Begleitet wird dieses hochkarätige Programm österreichischer Kunst von internationalen Positionen. Arbeiten der Jukebox-Serie von Jürgen Paas beeindrucken in ihrer an die Minimal Art erinnernden reduzierten Formgebung. Dem Figurenbild widmen sich Jono Dry und Idowu Oluwaseun. Jeder setzt sich auf seine eigene prägnante Art und Weise mit dem Menschsein und mit Identitäten in einer globalisierten Welt auseinander.
Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher, wissenschaftlich recherchierter Katalog.