28.04. - 31.05.2025
IN DIALOGUE WITH NATURE 2025
48

Anna Stangl

1961 Salzburg

Biografie

Glück 2022

Pastell, Tusche und Wachs auf Karton, collagiert
98,5 x 75,5 cm
Signiert links unten: A. Stangl (20)22

Literatur

Vgl.: Ursula Brochard, Anna Stangl (Hg.), Wenn Ann tanzt, Hohenems-Wien 2010;
Anna Stangl. Drawings and paintings 2013-2018. Mit einem Vorwort von Dr. Margit Zuckriegl

Stallburggasse

Weitere Informationen

„Im Mittelpunkt meiner Arbeiten steht die menschliche, meist weibliche, Figur, in verschiedenen einfachen elementaren Situationen. Es gibt meist einen persönlichen Ausgangspunkt, - Erfahrungen, Träume, Erinnerungen –, aber ich versuche durch die Art der Darstellung einen Inhalt zu schaffen, der allgemeiner gültig ist. Das Thema Natur, besonders Tiere und Pflanzen und unsere Beziehung zu ihnen ist schon lange gegenwärtig in meiner Arbeit. Dargestellt teils in einer (ersehnten) idealisierten Teilhabe und Harmonie, teils wird die Natur in ihrer Mächtigkeit ambivalent und als Bedrohung wahrgenommen. Manchmal sind Tiere gleichberechtigte Partner der Menschen, manchmal sind sie auch in uns und bevölkern uns mit ihren (wilden) Eigenschaften. Teils dienen sie als Metapher für Eigenschaften, Stimmungen, Gefühle. Und manchmal reist die Protagonistin in weit zurückliegende Erdzeitalter und bewegt sich unter Trilobtiten und Schachtelhalmen. Ein Hinweis darauf, wie kurz und vergleichsweise fragil unsere Existenz auf diesem Planeten ist“. (Anna Stangl)
„Anna Stangls Bilder wachsen so stetig, wie die Pflanzenranken, die sie darstellt und sich langsam auf dem Papier entspinnen. Oft wählt die Künstlerin für ihre Werke besondere Papiere als Zeichengrund - etwas, das sie sich während einer ihrer Reisen nach Japan angeeignet hat. Zu Beginn eines Werkes steht meist eine einzelne Idee, ohne dass für die Künstlerin von vornherein feststeht, welche Formen das Motiv am Ende annehmen wird. Prozessartig überarbeitet sie einzelne Grafiken, bis sie mit ihnen zufrieden ist. Diese Form des künstlerischen Arbeitens erfordert eine gewisse Flexibilität, was dazu führte, dass die Künstlerin manche ihrer Figuren in Form ausgeschnittener Elemente am Ende in ihr Bild collagiert. Dies ermöglicht es ihr, bis zuletzt auf die sich entwickelnde Bildkomposition zu reagieren… Denn anders als in den früheren Werken formuliert die Künstlerin den Hintergrund ihrer zuletzt entstandenen Arbeiten detailreich aus. Ein All-Over, das die Bilderzählungen erweitert und insbesondere in seinen floralen Ausformungen an Stoffmuster der Wiener Werkstätten oder Werke des Jugendstils erinnern. Stangls Bildwelten sind tief persönlich. Als Inspiration dienen ihr Träume, durchlebte Situationen (z.B. auf einer ihrer vielen Reisen), Erinnerungen oder auch Momente aus der Popkultur. Jede Arbeit birgt eine Geschichte in sich - fragt man die Künstlerin, berichtet sie meist bereitwillig davon. Diese sollen jedoch nicht richtungsweisend für die Interpretation eines Werkes sein. Wichtig sei viel mehr, eigene Geschichten zu entwickeln, oder Parallelen zu selbst Erlebten zu finden. Davon erzählen auch die Rückenfiguren, die immer wieder in Stangls Arbeiten auftauchen. Wie schon in den Bildern eines Caspar David Friedrichs laden sie dazu ein, sich in die jeweilige Situation der Dargestellten hineinzuversetzen.“

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