Alfons Walde

1891 Oberndorf - 1958 Kitzbühel

Biografie

Auf der Alm um 1920

Mischtechnik auf Papier
11,1 x 14,1 cm
Rückseitig Nachlassstempel und Bestätigung des Enkels des Künstlers Michael Walde-Berger. Das Bild ist im Werksarchiv Alfons Walde registriert.

Provenienz

Nachlass des Künstlers;
Privatsammlung Wien

Literatur

Vgl.: Rudolf Leopold, Gert Ammann, Carl Kraus, Alfons Walde, Ausstellungskatalog, Leopold Museum, Wien 2006;
Gert Ammann, Alfons Walde. 1891-1958, Ausstellungskatalog, Museum Minoritenkloster Tulln, Museum Kitzbühel, Innsbruck 2001;
Kunst des 20. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie Belvedere in Wien, Band 4, Wien 2000, S. 205 ff.

Ein weiteres Phänomen im Schaffen Alfons Waldes ist, dass seine Landschaften oft körperliche Konturen besitzen, wie wir in nebenstehender Mischtechnik sehen können. Die Hügelketten wecken Assoziationen mit den sanften Rundungen eines liegenden weiblichen Körpers. Seine Bilder sind „Ausdruck einer erotischen Wunschvorstellung. (Auch) die schneebedeckte Landschaft, die körperliche Konturen besitzt, ist symbolisch aufgeladen und hält unterschwellige und laszive Assoziationsmöglichkeiten bereit.“ Die Mulden und Senken der meisterhaft gemalten schneebedeckten Landschaften „suggerieren Körperlichkeit“ , ebenso wie hier die weichen Konturlinien der Tiroler Bergwelt.

Die Gleichsetzung von Weiblichkeit und Landschaft hat in der Kunstgeschichte eine lange Tradition, die vor allem im Symbolismus und in der Romantik zum Tragen kommt. Alfons Walde aber geht es um die sinnliche Qualität jeglicher Natur, um das Aufspüren jener Elemente, „die einem in den großzügig angelegten Umrissen und Modulationen seiner Modelle“ wie auch in den „harmonisierenden Hügellandschaften“ begegnen und die auf den Ursprung allen menschlichen Seins verweisen. „Weiblichkeit und Mutter Natur präsentieren sich konform.“

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