Gabi Trinkaus

1966 Graz

Biografie

Just blend 2021

Collage, bedrucktes Papier auf Leinwand
150 x 130 cm
Rückseitig signiert, datiert und betitelt: "Just Blend" TRINKAUS 2021

Ausstellung

Kugelmühle, Feldbach 2021

Literatur

Gabi Trinkaus. Guru Crisis, Ausstellungskatalog, Kugelmühle, Feldbach 2021, m. Abb.
Vgl.: Gabi Trinkaus "works", Ausstellungskatalog, Georg Kargl BOX, Wien, Neue Galerie Graz, Studio am Landesmuseum Joanneum, Graz 2005

Gabi Trinkaus 1966 in Graz geboren, studierte an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Sie hat sich mit ihren Collagen aus bunten Hochglanzmagazinen in den Olymp der Kunstszene katapultiert. Der durchschlagende Erfolg ihrer unverwechselbaren Arbeiten, vor allem ihrer Porträts, die sie selbst gerne als „Köpfe“ subsummiert, hat die Künstlerin von heute auf morgen weltweit bekannt gemacht. Ihre Collagen waren auf den wichtigsten internationalen Kunstmessen wie der Art Basel, der Frieze in London, der Armory Show in New York, der Moscow Biennale of Contemporary Art und der ViennaFair zu sehen und befinden sich in bedeutenden Museen und zahlreichen privaten Sammlungen: darunter das Museum der Moderne, Salzburg, die Neue Galerie, Graz und das Belvedere in Wien, das New Britain Museum of American Art in New Britain, Connecticut, sowie das Eskilstuna Artmuseum in Schweden. Zu den Sammlungen zählen das BA-CA Kunstforum, Wien, die Sammlung Bernhard und Elisabeth Hainz, Wien, in der sich eine der ersten Kopfcollagen der Künstlerin befindet, die Sammlung Ivo Moser, Natters, die Sammlung Peter Nobel in St. Gallen sowie die Sammlung Donna Karan in New York.
Die Künstlerin lebt und arbeitet in Wien.

„Es ist nicht mein Ziel, irgendeine Ähnlichkeit zu erzielen“, sagt Gabi Trinkaus, „vielmehr empfinde ich meine Porträts als ,Make-overs‘ gemäß einer Industrie, die Wünsche vorgibt. Daher darf sich das Bild im Grunde auch entwickeln, wie es kommt.“ Daher kann man in ihrem Fall auch nicht von Porträts im klassischen Sinn sprechen, eher von Stellvertretern einer Gesellschaft, der Trinkaus bei näherem Hinsehen durchaus kritisch gegenübersteht. Für ihre ausdrucksstarken Collagen verwendet die Künstlerin nämlich kopierte Ausschnitte aus Magazinen und Zeitschriften, oftmals mit Textzeilen, die durchaus kontroversielle Botschaften vermitteln. „Just blend“ („einfach vermischen“, Kat.Nr. 16) lautet der Titel des großformatigen Bildnisses einer jungen Schwarzen, die streng frontal dem Betrachter herausfordernd entgegenblickt und in „BBA“ (Kat.Nr. 15) ein männliches Pendant findet. Auch heute noch ist es für People of Color nicht unproblematisch sich mit Weißen Mitbürgern „einfach zu vermischen“. Gelebte Diversität steht einem aufkeimenden Rassismus gegenüber, gegen den sich vor allem in den USA die Black Lives Matter Bewegung stark macht. Einige Textcollagen verweisen auch auf eine Beauty- und Lifestyleindustrie, die uns die Möglichkeit einer vollkommenen Schönheit vorzugaukeln versteht.

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