Tony Cragg

1949 Liverpool

Biografie

Curl white (like marble) 2022

Muranoglas
H 62 cm
Signiert und nummeriert seitlich unten: Cragg 8/8
Auflage: 8 Stück, 4 artist proofs Expertise unterzeichnet vom Künstler liegt bei.

Literatur

Vgl.: Tony Cragg. Silicone Dioxide, Ausstellungskatalog, Museo del Vetro, Murano 2022, Abb. S. 62 f.

„Alle Menschen interessierten sich für Naturformen. Es ist einfach ein Riesenvokabular von Formen und es sind diese Formen mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften, die uns die Grundlage für eine Sprache gegeben haben – unsere Sprache und unsere Gedanken, alles was wir kennen, alles, was wir im Kopf haben, kommt aus der Materialwelt um uns herum.“ (Tony Cragg)

Seit den späten 1970er Jahren baut Tony Cragg ausgehend von Gefäßen, Holzteilen, Hohlformen, Porzellanscherben und gewissen in der Natur vorgefundenen Gebilden wie Fossilien Hybride, indem er Formen neu zusammensetzt, umwandelt und mit anderen kombiniert. Dabei etwas Konkretes abzubilden hat den Künstler nie interessiert, er wollte etwas Neues erfinden, was bis dato noch nie existiert hat. Gerade die Natur bietet hier eine überaus reiche Inspirationsquelle. Viele, der vor allem ab den 1990er Jahren entstandenen Werke weisen biomorphe, biologische Formen auf und wecken vage Erinnerungen an Dinge, denen wir schon einmal begegnet sind. Es ist ein Spiel mit unserem Unterbewussten, das der Künstler hier treibt. Organische Formen, in Glas erstarrt und dennoch weich und beweglich in der Anmutung, kennzeichnen „Bye Bye (Curl)“. Wir denken an Muscheln, Schneckenhäuser, Meereswellen oder andere Verwirbelungen, die hier wahnwitzig übereinandergetürmt sind und ein stimmiges, spannendes Gebilde ergeben. Dabei überzieht Tony Cragg in dieser besonders schönen Version das opake weiße Glas mit einer marmorartigen Maserung. Dadurch entsteht ein reizvoller und spannungsgeladener Kontrast zwischen den fluiden Formen und der ehernen Anmutung der Steinoptik.

„Glas ist eine Flüssigkeit, bildet an der Oberfläche eigene Formen, Tropfen, Kugeln, Strähnen. Das Glas formt sich selbst in der Hand – das ist immer ein magischer Moment mit dem Material.“ (Tony Cragg)

Das könnte Sie auch interessieren

Bringen Sie Kunst in Ihr Postfach

Follow Us