Emil Nolde

(Nolde 1867 - 1956 Seebüll)

Emil Nolde, einer der wichtigsten deutschen Expressionisten, wurde 1867 als Hans Emil Hansen in Nolde in Schleswig-Holstein geboren. 1884 bis 1888 erhielt er an der Kunstgewerbeschule in Flensburg eine Ausbildung zum Zeichner und Schnitzer; 1892 trat er als Zeichenlehrer ins… weiterlesen

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Biografie

Emil Nolde

Emil Nolde, einer der wichtigsten deutschen Expressionisten, wurde 1867 als Hans Emil Hansen in Nolde in Schleswig-Holstein geboren. 1884 bis 1888 erhielt er an der Kunstgewerbeschule in Flensburg eine Ausbildung zum Zeichner und Schnitzer; 1892 trat er als Zeichenlehrer ins Gewerbemuseum St. Gallen ein und unterrichtete bis 1897/1898. Erste Erfolge mit als Postkarten gedruckten kleinen Zeichnungen der Schweizer Berge bestärkten ihn in dem Entschluss, Maler zu werden. Eine Ausbildung an der privaten Malschule Adolf Hölzels in Dachau und der Pariser Académie Julian folgte. Ab 1903 war im Sommer die Insel Alsen der Hauptwohnsitz von Emil Nolde und seiner Frau Ada, im Winter arbeitete er meist in Berlin. In den Jahren 1906/1907 war er Teil der Künstlervereinigung „Brücke“, ab 1909 Mitglied der Berliner Secession, später der Neuen Secession. Den Ersten Weltkrieg verbrachte der Künstler vorwiegend in Dänemark. 1926 erwarben er und Ada eine leerstehende Warft¹, die sie Seebüll nannten und errichteten dort ein Wohn- und Atelierhaus mit einem prachtvollen Garten. Obwohl sich Emil Nolde selbst als urdeutschen Künstler betrachtete, stand er, wie durch die neuesten Forschungen belegt, der NSDAP doch näher als bisher angenommen. Dennoch wurden seine Bilder 1937 in der Ausstellung „Entartete Kunst“ gezeigt, zahlreiche seiner Werke beschlagnahmt und zerstört. 1944 wurde die Berliner Wohnung und sein Atelier durch Bomben zerstört. Erst nach 1945 wurde der Maler mit zahlreichen Auszeichnungen und Ehrungen bedacht. Emil Nolde starb 1956 in Seebüll. Posthum wurden seine Arbeiten noch auf der documenta II und III in Kassel gezeigt.

¹Ein künstlich aus Erde aufgeschütteter Siedlungshügel, der dem Schutz bei Sturmfluten dient.

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