Ferdinand Andri

(Waidhofen a. d. Ybbs 1871 - 1956 Wien)

Folgende Werke sind käuflich zu erwerben

Biografie

Ferdinand Andri

In seinen zahlreichen Studien und Genrebildern hat Ferdinand Andri das Leben und die Traditionen der österreichischen Bauern festgehalten, aber auch ihren Lebensraum, die Felder, Wälder und das Voralpenland. Sein Oeuvre umfasst somit Holzskulpturen ebenso wie das monumentale Wandbild, das repräsentative Porträt und die Landschaftsmalerei. Daneben nimmt auch das grafische Werk einen hohen Stellenwert ein. Zahlreiche Entwürfe für das „Ver Sacrum“, offizielle Zeitschrift der Secession als Vereinigung bildender Künstler Österreichs, belegen das. Während bei Andri in der Grafik eine viel größere Stilisierung bis hin zu einer Abstraktion stattfindet, ist er im Malerischen weitaus freier und expressiver.

Schon ab 1902 bis 1907, als er sich viel in der Gegend des steirischen Lassing aufhält, entstehen erste malerisch freie Landschaftsstudien. In diesen früheren Waldbildern ist eine dekorative Verteilung der einzelnen Elemente wichtig, das Ziel eine geometrische Ausgewogenheit. Auch die Farbigkeit ist oft irreal und erzeugt eine unwirkliche, fast mystische Stimmung. Um 1915, der Zeit, in der wohl vorliegende „Landschaft in den Alpen“ entstanden ist, gewinnt die expressive Gestaltung Oberhand. Im Sinne Ferdinand Hodlers wird eine freiere Malschrift jedoch symbolistisch aufgeladen. Wesentliche Kompositionselemente, die die Kunst des großen Schweizer Landschaftsmalers prägen, finden sich auch in vorliegendem Bild. So wird die Komposition in die Fläche hochgeklappt, der Verzicht auf eine Farb- und Luftperspektive verstärken den Eindruck der monumentalen Flächengestaltung.

Sucht man in Österreich nach ähnlich fortschrittlicher Landschaftsmalerei drängt sich der Vergleich mit Bildern Kolo Mosers auf. Die großartigen Ansichten von der Rax, die dieser bei seinen Aufenthalten in der Villa Mautner Markhof gemalt hat und die zeitgleich entstandenen Bilder aus den französischen Alpen weisen frappierende Parallelen auf. Von Moser ist eine persönliche Begegnung mit Ferdinand Hodler belegt, dass Andri den großen Schweizer getroffen hat, ist eher unwahrscheinlich. Hodlers Einfluss auf die österreichische Landschafts- und Figurenmalerei um 1915 ist aber stilistisch evident. Auch hatten die österreichischen Künstler bereits 1904 die Gelegenheit auf der XIX. Ausstellung der Wiener Secession, Arbeiten Hodlers im Original zu bewundern.

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