Sam Francis

(San Mateo, 1923 - 1994 Santa Monica)

Folgende Werke sind käuflich zu erwerben

Biografie

Sam Francis

Sam Francis, einer der ersten amerikanischen Künstler der Nachkriegsgeneration, der schon früh international Bedeutung erlangen konnte, wurde 1923 in San Mateo, Kalifornien geboren. Nach angefangenen Studien in den Bereichen Botanik, Medizin und Psychologie, beschloss er der amerikanischen Luftwaffe beizutreten. Eine schwere Verletzung an der Wirbelsäule Ende des Zweiten Weltkriegs führte zu langen Spitalsaufenthalten. Während dieser Zeit kam er erstmals mit der Malerei in Berührung und begann nach seiner Genesung 1948 das Studium der Kunstgeschichte und bildenden Künste an der University of California in Berkeley. In dieser Zeit war er besonders vom Werk des abstrakten Expressionismus beeinflusst. 1950 ging er nach Paris, nach wie vor „die“ europäische Kunstmetropole, wo er zum Kreis um Jean-Paul Riopelle gehörte und sich mit dem Tachismus auseinandersetzte sowie die großen französischen Koloristen Claude Monet, Henri Matisse, aber auch Wassily Kandinsky studierte. Damals nannte ihn das TIME Magazine „the hottest American painter in Paris these days“¹. 1957 führte ihn eine Weltreise unter anderem auch nach Japan, wo er sein erstes großes Wandgemälde ausführte. Später folgten weitere Monumentalmalereien in der Kunsthalle Basel oder der Chase Manhattan Bank in New York. 1959 nahm Sam Francis an der 5. Biennale von São Paulo und an der documenta II in Kassel teil. Nach einer Phase der Rastlosigkeit mit Ateliers in Paris, Bern, Tokio und New York, kehrte der Künstler 1962 wieder nach Kalifornien zurück und ließ sich in Santa Monica nieder. Francis, 1994 in Santa Monica gestorben, gehört zu den bedeutendsten amerikanischen Künstlern seiner Generation.

„Farbe ist für mich die wahre Substanz, der wirkliche Untergrund, den Zeichnungen und Linie nicht hergeben.“² (Sam Francis)

Sam Francis ist für seine abstrakten, gestisch gestalteten und farbkräftigen Bilder weltberühmt. In den 1950 Jahren, geprägt vom abstrakten Expressionismus eines Jackson Pollock und Clyfford Still löst sich in seinen Werken das konkrete, realitätsbasierte Motiv fast vollständig auf zugunsten einer expressiven, freien Farbgestaltung. Im Laufe seines Schaffens experimentiert er immer wieder mit neuen Ausdrucksformen und Kompositionen – unterschiedlichste Farbvariationen im räumlichen Kontext prägen den vielfältigen Charakter seiner Werke. Eine seiner bekanntesten Serien etwa sind die „biomorphen Bilder“ der 1960er Jahre, deren Farbgebilde stark an Mikroorganismen unter einem Mikroskop erinnern. In den "Gitterbildern" der 1970er Jahre ist die Bildfläche mit netzartigen Strukturen bedeckt und ein Jahrzehnt später gelangt er zu einem noch dynamischeren Rhythmus: mit dem Fließen der Farbe, durch kalkulierte Kleckse, Spritzer, Tropfen und Lineaments wird der am Boden liegende Bildträger zu einem gewebten, bunten und leuchtenden Gemälde.

¹Debra Burchett-Lere, Aneta Zebala, Sam Francis. The artist's materials, Los Angeles 2019, S. 57.
²Sam Francis. The Shadow of Colors, Ausstellungskatalog, Kunstverein Ludwigsburg, Ludwigsburg 1995, S. 8

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