Ernst Nepo

(Dauba 1895 - 1971 Innsbruck)

Folgende Werke sind käuflich zu erwerben

Biografie

Ernst Nepo

Ernst Nepomucky – erst 1920 änderte er seinen Namen auf „Nepo“ – wurde 1895 in Dauba in Böhmen geboren. 1909 ging er an die Kunstgewerbeschule nach Teplitz-Schönau, wo er sich mit seinem Mitschüler Rudolf Lehnert anfreundete. 1913 wechselte er nach Wien an die Kunstgewerbeschule zu Alfred Roller, Adolf Böhm und Oskar Strnad. Im Ersten Weltkrieg versah Nepo seinen Militärdienst im 1. Tiroler Kaiserregiment in Galizien und an der Südfront. Nach dem Krieg ließ er sich als freischaffender Künstler in Innsbruck nieder. Gemeinsam mit Rudolf Lehnert, den es mit Kriegsende ebenfalls nach Tirol verschlagen hatte, bezog er ein Atelier im Stadtteil Mühlau, in dem sich auch der ehemalige Militärfreund Alfons Schnegg niedergelassen hatte. Diese Künstlergemeinschaft, zu der auch Herbert Gurschner zählte, wird als „Mühlauer Kreis“ bezeichnet. 1925 begründete Nepo gemeinsam mit Rudolf Lehnert, Alfons Schnegg, Wilhelm Nikolaus Prachensky und anderen die Künstlervereinigung „Die Waage“, die sich als Gegenpol zum konservativen „Künstlerbund“ und der „Heimat“ als Plattform für die neue Kunst in Tirol verstand. Mit der von den „Waage“-Künstlern veranstalteten Wanderausstellung „Tiroler Künstler“, an der sich auch Albin Egger-Lienz beteiligte, wurde die zeitgenössische Tiroler Kunst mit großem Erfolg in ganz Deutschland gezeigt. 1927 wurde Ernst Nepo Mitglied der Wiener Secession. Im Zweiten Weltkrieg wurde er zum Militärdienst an die russische Eismeerfront berufen, wo zum ersten Mal eine rheumatische Erkrankung auftrat, die seine Gesundheit später stark beeinträchtigen sollte. Bekannt wurde der Künstler durch zahlreiche Porträtaufträge, sowie monumentale Wandmalereien im öffentlichen Bereich wie der Innsbrucker Theresienkirche. Ab den 1960er Jahren war er wegen seiner Rheumaerkrankung kaum mehr arbeitsfähig und verstarb 1971 in Innsbruck. Ernst Nepo gilt heute als einer der bedeutendsten Vertreter der Neuen Sachlichkeit in Österreich und ist neben Albin Egger-Lienz, Artur Nikodem und Alfons Walde einer der wegweisenden Künstler Tirols.

Ernst Nepos künstlerische Wurzeln liegen im Jugendstil und Symbolismus – Parallelen zu Ferdinand Hodler und Giovanni Segantini sind hier zu nennen –, sowie in einem frühen Farbexpressionismus. Sein Oeuvre ist aber auch geprägt von der Auseinandersetzung mit internationalen Strömungen wie Kubismus und Futurismus. Ab 1920 fließen zunehmend neusachliche Tendenzen in sein Werk ein und lassen den Künstler in Folge zu einem der Hauptvertreter dieser Stilrichtung in Österreich werden.

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