Anton Lehmden
(Nitra, Slowakei 1929 - 2018 Wien)
Folgende Werke sind käuflich zu erwerben
Lehmden Anton Felsige Insel 1964/1965
Lehmden Anton Vulkan II 1985
Lehmden Anton Panzerschlacht III 1977
Lehmden Anton Vögel in karger Landschaft 1977
Lehmden Anton Vogelflug 2011
Lehmden Anton Blaue Fische 1979
Biografie
Anton Lehmden, 1929 im slowakischen Nitra geboren, kam nach Kriegsende im Sommer 1945 nach Wien, wurde noch im selben Jahr an der Akademie der bildenden Künste aufgenommen und studierte bis 1950 in den Meisterklassen von Robin Christian Andersen und Albert Paris Gütersloh. Mit Ernst Fuchs und Arik Brauer arbeitete er im legendären „Turm-Atelier“ der neu etablierten Klasse, das als Geburtsstätte der „Wiener Schule des Phantastischen Realismus“ gilt. 1948 trat er der avantgardistischen Künstlervereinigung „Art Club“ bei und beteiligte sich aktiv an deren zahlreichen Aktivitäten. Seine erste Einzelausstellung hatte Anton Lehmden 1949 in Turin und es folgten zahlreiche weitere Erfolge – so nahm er an den Biennalen von Venedig (1950, 1954) und São Paulo (1953) teil, darüber hinaus waren seine Werke später in Philadelphia, Amsterdam, Kairo, Los Angeles, New York, Montevideo und Tokio zu sehen. Bereits 1956 wurde Anton Lehmden mit dem Österreichischen Staatspreis ausgezeichnet und kurz darauf auch mit einer Einzelausstellung in der renommierten Galerie Würthle geehrt. 1971 wurde Anton Lehmden als Professor an die Akademie der bildenden Künste in Wien berufen und leitete bis 1997 eine Meisterklasse für Malerei. Weithin bekannt wurde der Künstler durch das 360 m² große, monumentale Glasmosaik "Das Werden der Natur", das er für die 1991 eröffnete U3-Station Volkstheater entwarf. Der Künstler starb 2018 im 90. Lebensjahr in Wien.
Seine feine, kalligrafische Maltechnik hatte Anton Lehmden schon früh an den Werken der chinesischen Landschaftsmalerei sowie den alten Meistern wie Pieter Bruegel oder Albrecht Altdorfer geschult und auch seine zentrale Ikonografie blieb von Anfang an die Landschaft: meist weiträumige und menschenleere „Weltlandschaften“¹, von windzerzausten Wolkenbahnen und Vogelflug rhythmisiert – „sanft, fast freundlich gewölbte Hügel und nicht sehr tiefe Täler, etwas Vegetation, Bäume, Landwirtschaftliches, Wiesen…“², häufig aber auch bizarr zerschnittene Erdformationen, die auf den Betrachter bedrohlich wirken und apokalyptische Assoziationen mit Naturkatastrophen, Kriegsereignissen und Tod wecken.
¹Alfred Schmeller, Anton Lehmden. Weltlandschaften, Salzburg 1968
²Die Phantasten, Ausstellungskatalog, Künstlerhaus, Wien 1990, S. 282