Mercedes Helnwein

(Wien 1979)

Folgende Werke sind käuflich zu erwerben

Biografie

Mercedes Helnwein

„Mercedes Helnwein, die sowohl Schriftstellerin als auch bildende Künstlerin ist, erzählt in ihren Zeichnungen weniger Geschichten oder hält einzelne Momente fest, als dass sie Möglichkeiten aufwirft – Möglichkeiten, die zwar eher unwahrscheinlich, unterschwellig unangenehm und gar nicht so vage bedrohlich sind, eher wie inverse Magrittes. Helnweins Hauptelement ist die vollständig und modisch bekleidete menschliche Figur, die den Betrachter meistens direkt ansieht oder im Begriff ist, es zu tun; sie nimmt einen unnatürlich ausgeleuchteten, gleichzeitig vertrauten Raum ein und führt ein Gespräch mit sich selbst – in sich versunken und durchtränkt von einer unausweichlichen Langeweile – mit jemandem und/oder etwas anderem. Das Andere ist nie eine Bedrohung und der Andere scheint nie eine Liebe oder eine BFF (Best Friend Forever) zu sein, so dass die erzählerische Spannung auf kleiner Flamme gehalten wird. Aber genau diese Spannung ist in ihrer unbestimmten Undefinierbarkeit umso eindringlicher…“
(Peter Frank für Art Ltd.)

Mercedes Helnwein wurde 1979 in Wien als Tochter des österreichischen Künstlers Gottfried Helnwein geboren. Im Teenageralter zog sie mit ihrer Familie nach Irland. Als Künstlerin ist sie Autodidaktin. Sie entschied sich bewusst gegen den Besuch einer Kunstschule und ließ sich stattdessen von persönlichen Einflüssen inspirieren, die von den Traditionen des Southern Gothic bis zu den Cartoons von Robert Crumb, über die Literatur des 19. Jahrhunderts bis zur American Motel Culture und dem Delta-Blues reichen.

Im Jahr 2000 zog Mercedes Helnwein nach Los Angeles und begann ihre Zeichnungen öffentlich zu zeigen. Ihre ersten Kunstpräsentationen waren selbst initiierte One-Night-Shows, oft gemeinsam mit einem oder zwei anderen aufstrebenden Künstlerinnen oder Künstlern. Zwischen 2008 und 2013 stellte sie regelmäßig in der Merry Karnowsky Gallery in Los Angeles aus. 2010 kaufte Damien Hirst alle Werke ihrer Ausstellung „Whistling Past the Graveyard“ in der A Gallery in London. Mercedes Helnwein wird in den Medien als „Shooting-Star“ und „Someone to watch“ bezeichnet.

Mit der Serie Asleep in the Wind (2011) wandte sie sich von dem bis dahin hauptsächlich auf Bleistift fokussierten Stil ihrer frühen Arbeiten ab sowie großformatigen Formaten zu und setzte fortan Ölpastell als bevorzugtes Medium ein. In ihrem Werk setzte sie sich im Lauf der Jahre mit verschiedenen Themen auseinander, wobei es immer um die Erforschung einer scheinbar normalen Realität geht, die gleichzeitig von tiefen Zweifeln durchdrungen ist. Mercedes Helnwein sagt: „Ich liebe alltägliche Momente, eben weil ich nicht glaube, dass irgendetwas jemals normal ist. Wenn ich an eine Szene herangehe, geht es mir darum, genau jene unterschwelligen Strömungen darzustellen, die wie ein Rattennest das Vertraute stützen.“

Obwohl Männer in vielen ihrer Werke eine entscheidende Rolle spielen, liegt der Schwerpunkt stets auf dem weiblichen Aspekt der Geschichte. Bevölkert von Ballköniginnen, Brautjungfern, Hexen, Krankenschwestern und Mädchenbanden gibt Mercedes Helnwein in ihren Bildern ihren weiblichen Protagonistinnen die Freiheit, sowohl die Heldin als auch die Antiheldin zu sein, wobei sie diese Grenzen fortwährend verschwimmen lässt.
Im Jahr 2021 erschien ihr Roman SLINGSHOT bei Wednesday Books/St. Martin's Press.
Mercedes Helnwein lebt und arbeitet in Downtown Los Angeles.

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