
ART KARLSRUHE
4. bis 7. Mai 2023
Messe Karlsruhe
Stand H2/D14
PRESSETEXT
Die 1999 von Claudia Kovacek-Longin und Sophie Zetter-Schwaiger gegründete Galerie liegt in der Wiener Innenstadt in unmittelbarer Nähe zum Stephansdom. Mit drei Geschossen und über 300 m2 Fläche ist sie eine der größten in Wien.
Den Programmschwerpunkt legen die beiden Galeristinnen auf Klassische Moderne und zeitgenössische Kunst. In spannenden Kombinationen werden österreichische Positionen internationalen gegenübergestellt, ein Konzept, das auch am Messestand der Art Karlsruhe zum Tragen kommt.
Die klassische Bildhauerei hat in den letzten Jahrzehnten eine stetige Begriffserweiterung gefunden, neue Materialien haben Einzug in das künstlerische Repertoire gefunden. Neben der Bearbeitung von seit Jahrhunderten gebräuchlichen Materialien wie Holz und Glas, gewinnen auch philosophische und konzeptuelle Ansätze an Bedeutung. Der chinesische Künstler Ai Weiwei musste wegen seiner kritischen Positionen seine Heimat verlassen. In der Installation „Study of Perspective“ hat er ein bildnerisches Äquivalent für seine Haltung allen Obrigkeiten gegenüber gefunden. Es ist auch ein Sinnbild für seinen Kampf um den Erhalt der chinesischen Kultur und uralter Handwerkskunst.
Tony Craggs Arbeiten sind geprägt von einer Faszination für die vielfältigen in der Natur vorkommenden Formen und das Staunen über die eigene Existenz. Er lässt seine Naturbeobachtungen einfließen in sein durch und durch organisches Werk und betrachtet es als Portal in eine andere Realität.
Der österreichische Bildhauer Erwin Wurm beschäftigt sich seit Jahren mit der Frage was Skulptur sein kann und das, ohne auf vorherrschende Meinungen zu rekurrieren. Bekannt geworden mit seinen „One Minute Sculptures“, überrascht er immer wieder mit neuen Ansätzen, die in humorvoller Tarnung kritisch unsere modernen Gesellschaftsstrukturen hinterfragen.
Venedig, frühes Opfer des Overtourism, ist ein immer wiederkehrendes Motiv im Werk von Eduard Angeli, dem gerade eine große museale Ausstellung in Palm Beach gewidmet ist. Der österreichische Maler malt ein Venedig der Stille, menschenleer und magisch. Die harmonische Verlassenheit der venezianischen Bilder entspringt dem Wunsch nach Stille und Ordnung und einem unverstellten Blick auf die Schönheiten dieser überlaufenen Stadt. Dem Wunsch dem Chaos und dem Lärm unserer modernen Zivilisation in bildnerischer Form zu entkommen.
Gabi Trinkaus baut ihre überlebensgroßen Collageköpfe aus Ausschnitten aus Hochglanzmagazinen auf, eine interessante Art des Recyclens von Material und Inhalten. Bei näherer Betrachtung erkennt man eingearbeitete Textzeilen und Körperteile, die für Irritationen sorgen und das perfekt inszenierte Bild pointiert persiflieren. Es entsteht ein subtiles Spiel aus Oberflächlichem und Hintergründigem, aus Brüchen und Fragmenten.
Schon früh hat Alfred Haberpointner den Werkstoff Holz für sich entdeckt. Dabei nutzt er auch die Kräfte des Naturmaterials. Unkontrolliertes Verziehen, Reißen oder Verfärben, das sich aus der Arbeit mit frisch geschlagenem Holz ergibt, provoziert er durch gezieltes Wässern und Trocknen. Dann wird in einem zeitaufwendigen Arbeitsprozess gehackt, aufgerissen und zerfasert und so das Naturmaterial Holz in einen gänzlich neuartigen, abstrakten Zustand übergeführt.
Hubert Scheibl ergänzt mit seinen farbgewaltigen Kompositionen malerisch das Messeprogramm. Er baut seine Bilder aus Licht und Schatten, aus vielfältigen Formen und Farben, Schichten, die sich wie Membrane über die Leinwand legen und die geheimnisvoll zwischen verschiedenen subtilen Bild-Dimensionen oszillieren.
Auf der ART KARLSRUHE findet Sie uns in der Messehalle 2, am Stand D14.