Hubert Scheibl

1952 Gmunden

Biografie

Ones 2018/2019

Öl auf Leinwand
200 x 160 cm
Rückseitig signiert, datiert und betitelt: "ones" Hubert Scheibl 2018/19

Literatur

Vgl.: Antonia Hoerschelmann (Hg.), Hubert Scheibl. Seeds of Time, Ausstellungskatalog, Albertina, Wien 2021, Abb. S. 113;
Hubert Scheibl. Fly, Ausstellungskatalog, Orangerie, Unteres Belvedere, Wien 2016/2017, Abb. S. 108 ff.

Hubert Scheibl bezeichnet seine Werke als „Fenster in eine andere Realität“ . Sie sind ein Spiel aus Licht und Schatten, aus in den Vordergrund strebenden Formen und verschiedenen Dimensionen, wo Farbschichten als Membrane, als Schleier, Unergründliches vor uns zu verbergen trachten. Er versteht es meisterhaft, „die Bildfläche mit Gefühl zu berühren“ .

In „Ones“ (Kat.Nr. 15, 19) wird eine flüchtige Bewegung, durch einen wuchtigen Pinselstrich eingefangen und in eine monumentale Geste verwandelt: Ein zarter Schleier, der zum Spiel der Winde geworden in einem irisierenden Farbraum schwebt und gleichzeitig als Metapher einer Beweglichkeit auf der Leinwand zu verharren scheint. Diese Spannung aus fortlaufender Bewegung und festgefrorenem Moment – wie wenn die Zeit für einen kurzen Augenblick stillstehen würde – ist kennzeichnend für diese Serie. „Malen wird zum existentiellen Akt. Dieser ist, sozusagen symphonisch, auf Rhythmus und Schwung, auf die Erhaltung einer durchgehenden Spannung angelegt.“

Wozu aber noch Malen, wenn scheinbar schon alles gesagt ist, was kann die Bedeutung des Malens im ausgehenden 20. Jahrhundert und beginnenden 21. Jahrhundert sein? Mit nichts Geringerem beschäftigt sich Hubert Scheibl in seinen Bildern. Dabei ist seine Herangehensweise eine zutiefst philosophische. Im Zentrum stehen die Zusammenhänge zwischen Form, Farbe und Geist. Jede Arbeit muss den Künstler selbst immer wieder aufs Neue überraschen, erst in der Arbeit am Bild „verwandelt sich eine vage Idee, in eine konkrete Möglichkeit, in eine faßbare Wirklichkeit.“

Hubert Scheibl „blickt inzwischen auf ein quantitativ und qualitativ beeindruckendes Werk zurück – homogen durch seine signifikante malerische und grafische Sprache, seinen Duktus und Stil, heterogen durch unterschiedliche Werkblöcke und eine reiche Bildtopologie“ , und gehört zu Recht zu den bedeutendsten Künstlern seiner Generation.

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