Arnulf Rainer

(Baden 1929)

Folgende Werke sind käuflich zu erwerben

Biografie

Arnulf Rainer

„Kunst ist konzentriertes Leben.“¹ (Arnulf Rainer)

Arnulf Rainer wurde 1929 in Baden bei Wien geboren. 1949 sowohl an der Universität für angewandte Kunst als auch an der Wiener Akademie für bildende Kunst aufgenommen, verließ er beide Institutionen bereits nach einem Tag. Sein Frühwerk war noch vom französischen Surrealismus² geprägt. Mitte der 1950er Jahre begann er mit den ersten Übermalungen. Dabei dienten eigene Bilder und Fotografien wie auch Reproduktionen älterer Meister zum Beispiel von Vincent van Gogh, Gustav Klimt und Leonardo da Vinci als Untergrund.1955 begründete Arnulf Rainer gemeinsam mit Josef Mikl, Wolfgang Hollegha und Markus Prachensky die „Gruppe St. Stephan", die die österreichische Kunstlandschaft ab den späten 1950er Jahren maßgeblich prägte. Die 1970er Jahre brachten mit den Teilnahmen an der Biennale von Sâo Paulo und der Documenta V in Kassel, der großen Retrospektive im Kunstverein Hamburg und der Vertretung Österreichs auf der Biennale in Venedig sowie der Verleihung des Österreichischen Staatspreises große Erfolge und internationale Anerkennung. In der Folge hatte er als einer der ganz wenigen lebenden österreichischen Künstler eine Einzelausstellung im Centre Pompidou in Paris (1984) und im Solomon R. Guggenheim Museum in New York (1989)³. 1981 übernahm er eine Professur an der Wiener Akademie der bildenden Künste, die er bis 1995 innehatte. 1993 eröffnete das erste Arnulf Rainer-Museum in New York und 2009 widmete ihm seine Geburtsstadt Baden im ehemaligen Frauenbad ein eigenes Museum. Die Münchner Pinakothek der Moderne richtete schon 2002 einen eigenen Raum ein, in dem seine Werke permanent gezeigt werden. Seit 2015 ist Arnulf Rainer Träger des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse und wird neben Friedensreich Hundertwasser, Maria Lassnig, Hermann Nitsch, Franz West und Erwin Wurm zu den auch international bedeutendsten zeitgenössischen Künstlern Österreichs gezählt.
Der Künstler lebt und arbeitet in Österreich, auf Schloss Vornbach bei Passau und auf Teneriffa.

¹Arnulf Rainer in einem Gespräch mit Karolyn de Jongh, 2012, in: Global Art Affairs Foundation (Hg.), Personal Structures. Culture. Mind. Becoming, Ausstellungskatalog, La Biennale di Venezia 2013, Venedig 2013, S. 166
²Dieser Einfluss ist sicherlich auch auf seine Parisreisen mit Maria Lassnig in den Jahren 1951/1952 zurückzuführen.
³Posthum wurde diese Ehre im Guggenheim in New York nur Oskar Kokoschka (1994) und Egon Schiele (2012/2013) zuteil und im Centre Pompidou waren bisher ähnlich prominent nur Hans Hollein (1987) und ebenfalls posthum Franz West (2018) zu sehen.

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